Perspektiven für junge Flüchtlinge in Bildung und Gesellschaft
Vom 9. - 11. November 2015 in der Evangelischen Akademie Loccum.
Nahezu die Hälfte der in Niedersachsen ankommenden und aufgenommenen Flüchtlingen ist unter 25 Jahre alt.
Ganz pragmatisch sehen Verantwortliche auf Landes- und Kommunalebene in Niedersachsen, dass angesichts der desolaten Situation in den Herkunftsländern viele der Asylsuchenden auf lange Zeit bleiben werden. Eine zentrale Aufgabe besteht deshalb darin, nach den ersten Schritten des Willkommens und der Unterbringung Wege in Qualifizierung und Arbeitsmarkt zu ebnen, die Ressourcen der ankommenden Menschen einzubeziehen und vor allem auch den Kindern und Jugendlichen gute Chancen auf Teilhabe an Bildung, Ausbildung und dem sozialen und kulturellen Leben zu eröffnen.
Für Schulen und Kommunen sind das gewaltige Aufgaben. Schulen stehen vor der Herausforderung, nicht nur das wichtige Instrument der Sprachlernklassen, das überall in Niedersachsen ausgeweitet wird, zu implementieren, sondern auch die pädagogischen Konzepte, die auf Umgang mit Heterogenität und Mehrsprachigkeit zielen, auszubauen. Kommunen sichern Unterbringung und Versorgung, erarbeiten aber auch umfassende Strategien eines guten Integrationsmanagements.
Die Jugendhilfe bietet unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Unterstützung und wird als Partner für Schulen und kommunale Hilfenetze immer wichtiger.
Ohne Zivilgesellschaft schließlich, ohne kirchliches und bürgerschaftliches Engagement, wäre die Bewältigung der Flüchtlingskrise gar nicht zu leisten.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren, wie es gelingen kann, jungen Flüchtlingen in Niedersachsen Perspektiven für die Teilhabe an Bildung und Gesellschaft zu eröffnen, welche Koordination benötigt wird und wie die dafür erforderliche Zusammenarbeit gestärkt werden kann.
Andrea Grimm, Tagungsleiterin, Ev. Akademie Loccum
Simone Schad-Smith, Tagungsleiterin, Ev. Akademie Loccum
Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor