Inklusion

Bild: Jens Schulze

Luther bringt den Engeln Deutsch bei

Nachricht 15. Dezember 2016

Lieder waren die Zugpferde der Reformation. Davon  erzählt die dritte Folge der "Pinselpredigten" des Sonntagsmalers Hans Hentschel. Mit flinken Pinselstrichen führt der Theologe in 12 Kurzfilmen die Lebensgeschichte von Martin Luther vor Augen.

Die dritte Folge unter dem Titel "Deutschunterricht für Engel" erzählt von den Engeln, die keine Lust mehr haben, lateinische Lieder zu singen. Da haben sie Glück, denn Luther bringt den Engel zur Weihnachtszeit Deutsch bei. Statt "Dona nobis pacem" lernen sie das Weihnachtslied "Vom Himmel hoch da komm ich her".

"Martin Luther, der Begründer evangelischen Kirche, war auch ein Singer-Songwriter", so Hans Hentschel:  "Er war ein Protestliedermacher mit einem unglaublichen Erfolg, der gerne die Gassenhauer seiner Zeit umgedichtet hat." Mehr als 35 Lieder stammen aus Luthers Feder - ob "Vom Himmel hoch da komm ich her" oder "Ein feste Burg ist unser Gott". Viele werden noch heute gesungen. Luther begleitete die Lieder mit der Laute, ein Instrument so ähnlich wie unsere Gitarre.
Aus Anlass des Reformationsjubiläums entsteht in derzeit ein Filmprojekt, das die verschiedenen Lebensstationen Luthers unterhaltsam erzählt. Mit flinken Pinselstrichen erzählt Sonntagsmaler Hans Hentschel in 12 Kurzfilmen von Martin Luther. Die Filme sind jeweils am Monatsanfang als zwölf „Kalenderblätter" zum Themenjahr „500 Jahre Reformation" zu sehen.

Mit Witz und Leichtigkeit führt der „Sonntagsmaler“, der im wirklichen Leben Superintendent ist, seinen Zuschauern die Geschichte Luthers vor Augen. Anstatt im Talar steht der Theologe und Hobbykünstler in einer Malerweste vor der Staffelei, während er mit Aquarellfarben und Filzstiften die Szenen zum Leben erweckt. Die Filmemacher Jürgen Gutowski und Lilian Breuch haben den rund fünfminütigen Film mit Hentschel gedreht. Sie haben bereits zahlreiche Kirchen porträtiert. Für den Sonntagsmaler bauten sie mehrere Kameras und Scheinwerfer in der Superintendentur in Bramsche auf und folgten den Pinselstrichen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die dritte "Pinselpredigt" ist auf www.lutherfilme.de sowie www.radiokirche.de zu sehen.

Die Filme stehen auch interessierten Kirchengemeinden für ihre Internetseiten zur Verfügung und können für die Gemeindearbeit sowie für den Schul- und Konfirmandenunterricht eingesetzt werden.

Die zwölf Folgen sind ein Beitrag der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers für das Festjahr zu 500 Jahren Reformation. Es begann am Reformationstag, 31. Oktober 2016, und schließt am Reformationstag 2017. 500 Jahre zuvor, am 31. Oktober 1517, soll Martin Luther die 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt und damit die Reformation ausgelöst haben.