Bild: Jens Schulze

Schule als Ort von Anerkennung

Nachricht 23. Januar 2018

Tagung zum Religionsunterricht in der religiös-weltanschaulich diversen Gesellschaft

Eine Veranstaltung der Carl von Ossietzky Universtität Oldenburg
im
Kulturzentrum PFL
Peterstr. 3, 26121 Oldenburg


Mit Blick auf die wachsende religiös-weltanschauliche Diversität Deutschlands und Europas beschäftigt sich die religionspädagogische Diskussion vorrangig mit der Frage, wie Heranwachsende über und von anderen Religionen lernen können. In der Regel stehen dabei zwei Aspekte im Vordergrund: Zum einen geht es darum, interreligiöse Kompetenzen und Wissen über verschiedene Religionen zu erwerben. Zum anderen soll interreligiöse Bildung einen Beitrag zur Wertebildung leisten oder,
so bildungspolitische Erwartungen, gar sicherstellen, dass
Individuen ‚tolerant‘ und ‚integriert‘ sowie Gesellschaften
konfliktärmer werden.

Dabei wird eines meist ausgeblendet:
Interreligiöse Bildung findet in schulischen und gesellschaftlichen
Kontexten statt, die durch ein vielfältiges Geflecht von
Machtbeziehungen und Stereotypisierungen gekennzeichnet sind. Ob Menschen in der Schule Anerkennung erfahren oder ob sie diskriminiert werden, hängt situativ davon ab, welche Eigenschaften und Gruppenzugehörigkeiten ihnen zugeschrieben werden. An der Weitergabe und Produktion von solchen Bildern der ‚Anderen‘ sind auch Fächer wie der Religionsunterricht beteiligt.

Vor diesem Hintergrund soll, mit Blick auf den (Religions-)Unterricht
und darüber hinaus, die Schule als Ort religiös-weltanschaulicher
Diversität genauer betrachtet werden: Wie erleben verschiedene Akteurinnen und Akteure den schulischen Umgang mit religiös-weltanschaulicher Diversität? Wie stellt sich die Institution Schule auf religiös-weltanschauliche Diversität ein? Welche Funktionen sollte der Religionsunterricht in einer Migrationsgesellschaft erfüllen,
und welchen Anforderungen müsste er gerecht werden? Wie
ändert sich dabei die Rolle von Religionslehrkräften, und was
bedeutet das für die Lehre und die Forschung an lehrerbildenden
Universitäten?
Ist die Einführung von islamischem Religionsunterricht ein Beitrag zur Anerkennung des Islam – oder ein Schritt, der das gemeinsame Lernen über religiöse Fragen weiter erschwert? Und wo bleiben eigentlich diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich als nichtreligiös verstehen?

Das Tagesprogramm sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie im nebenstehenden Flyer.

Anmeldung bis zum 7.02.2018 erbeten. Die E-Mail Adresse entnehmen Sie bitte dem Flyer.