13. - 15. Februar 2019 in der
Evangelischen Akademie Loccum
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich zum Ziel gesetzt, das Handelsdefizit der USA zu reduzieren und verstärkt gegen Staaten vorzugehen, die sich vermeintlich Vorteile im globalen Welthandel verschaffen. Freihandelsabkommen der USA sollen neu ausgerichtet und das Verhältnis zur Welthandelsorganisation (WTO) neu justiert werden.
Ins Visier der US-Handelspolitik sind auch Länder geraten, von denen die USA ökonomisch stark abhängig sind und die bislang als Handelspartner galten. Der Streit um die von den USA verhängten Importzölle hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch zugespitzt, vor allem zwischen den USA und China sowie den USA und Europa. Seit Juni 2018 werden 25 Prozent auf Stahlimporte und zehn Prozent auf Aluminiumimporte verhängt. Als noch folgenreicher für die Weltwirtschaft werden jedoch die von den USA angedrohten Zölle auf Automobile eingeschätzt. Für die deutsche Wirtschaft könnte dies gravierende Folgen haben.
Nachdem der globale Freihandel ab den 90er Jahren enorm angewachsen ist und durch die Gründung der WTO rechtlich verstetigt wurde, steht er nun auch in industrialisierten Staaten stark wegen zunehmend ungleicher Einkommensverteilungen in der Kritik. Dabei galt der Freihandel lange als Garant des Wohlstands westlicher Industrienationen. Ist die Ära der Globalisierung und internationaler Wirtschaftskooperation beendet? Wird die ökonomische Liberalisierung der Märkte, des Kapitalverkehrs und von Dienst-leistungen nun durch eine neue Form des Protektionismus abgelöst? Drohen Handelskriege?
Simone Schad-Smith, Tagungsleiterin, Ev. Akademie Loccum
Dr. Stephan Schaede, Direktor, Ev. Akademie Loccum
Kosten für Teilnahme, Verpflegung und Übernachtung 75,00 €