Im Bibliodrama erschließen sich biblische Texte im eigenen Lebenszusammenhang. Im Dialog zwischen Text, Gruppe und der eigenen
Person kommt es zu einer Aktualisierung von Erfahrungen:
Menschen haben gehandelt und Erfahrungen mit Gott gemacht,
Gott hat gehandelt und Erfahrungen mit dem Menschen gemacht.
Im Bibliodrama treten wir in diesen Handlungsraum ein. Wir lassen
uns berühren von Worten, Szenen, Spiel und Bewegungen.
Manchmal erkennen wir uns im Text wie in einem Spiegel und sehen
uns und unsere Welt verändert. Manchmal bleibt der Text fremd oder
abgründig.
Der bibliodramatische Prozess gründet sich auf Körper- und Bewegungsarbeit, schöpferischem Gestalten, szenischer Improvisation,
Spiel und theologischer Reflektion. Diese ganzheitliche Arbeitsform
setzt Freiwilligkeit und Freude am Experiment voraus.
Die erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen lassen sich vielfältig in
den unterschiedlichen Arbeitsbereichen von Schule, Bildung und Gemeinde
einsetzen. Das erfahrungsbezogenes Lernen mit biblischen
Texten kann darüber hinaus eigene Formen von Spiritualität und
Glauben neu eröffnen.