Bild: Jens Schulze

"Es macht großen Spaß, die Fortschritte zu sehen"

27. Oktober 2020

Auch nach den Ferien gehen die "LernRäume" vielerorts weiter.

In Hannover-Döhren und Uetze, aber auch in vielen anderen Orten Niedersachsens sind Kinder in den Herbstferien in "Lernräumen" unterwegs gewesen. In von den Kirchen initiierten Projekten spielen und lernen sie gemeinsam - auch nach den Ferien geht es vielerorts weiter.

Was heißt Jammern? Was ist eine Hauptrolle? Und was bedeutet gelähmt? Während sie auf einem roten Plüschsofa sitzen, tasten sich Schireni und Asmita Wort für Wort durch ein Buch mit Ballettgeschichten. Wie viel es da zu entdecken gibt! Mit großer Beharrlichkeit lesen die Elfjährige und ihre Schwester, die in die 2. Klasse geht, sich gegenseitig laut vor. Mit ihrer Mutter sprechen sie zu Hause tamilisch, mit dem Vater deutsch. Noch mehr verstehen, noch besser in der Schule mitkommen - für die beiden Mädchen sind das ganz positive Ziele. Im„Lernraum“, den die Kirchengemeinde St. Petri in Hannover-Döhren in den Herbstferien angeboten hat, war Lesen auch deshalb ein wesentlicher Baustein. Schireni und Asmita waren zwei von zehn Kindern, die in den beiden Ferienwochen teilgenommen haben.

Corona hat vielen Kindern im Frühjahr monatelang den regelmäßigen Präsenzunterricht geraubt. Die Folgen davon sind noch immer spürbar, sagt Ulrike Marisken, die mit Corona-Abstand auf einem gemütlichen Sessel neben dem Sofa sitzt und die beiden Mädchen beim Lesen unterstützt. Natürlich könne eine Woche in den Schulferien nicht alles ausgleichen. „Aber jede Wortschatzerweiterung ist gut“, sagt die ehrenamtliche Helferin, die auch schon mehrere Jahre als Patin für die Stiftung Lesen in Schulen geholfen hat. „Und es macht großen Spaß, hier die Fortschritte zu beobachten.“

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