Bild: Jens Schulze

Kinder und Krieg - Brief für Eltern und Lehrkräfte

30. März 2022

An Eltern, Lehrkräfte, Pastorinnen und Pastoren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen


Liebe Eltern,
liebe Lehrkräfte, liebe Kolleg:innen!

Kinder und Jugendliche liegen uns alle am Herzen, ob als Eltern, als Lehrkräfte oder als Jugendarbeiter:innen, Diakon:innen und Pastor:innen.
Alle gemeinsam möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder und Jugendliche mit der Krise des uns nahe gerückten Kriegs nicht allein gelassen werden. Zurzeit ist das aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen neben der Klimakrise und der Pandemie die dritte große Krise und Bedrohung, mit der sie innerlich zu kämpfen haben, auch wenn das vielleicht unterschiedlich gut erkennbar wird. In dieser Zeit fehlen uns Erwachsenen häufig schon die Worte, wieviel mehr wird es Kindern und Jugendlichen so gehen.

Mit Sorge haben wir wahrgenommen, dass überraschend viele Grundschulkinder die sozialen Medien nutzen und vor allem über TikTok Posts zum Krieg im Netz sehen. Davon wussten und wissen selbst Menschen, die Expert:innen zum Thema Kinder/Jugend und Frieden sind, bisher kaum etwas. Wir möchten Sie auf diesem Weg darauf aufmerksam machen, falls Sie es  nicht schon sind, und signalisieren, dass uns das sehr beschäftigt. Unsere Bitte ist: Sprechen Sie mit den Kindern und Jugendlichen darüber –  nehmen sie wahr, was sie beschäftigt. Es geht dabei nicht um Verbote dieser Form von Medienkonsum, sondern um die Begleitung.

Aus der Überlegung heraus, was wir aus der kirchlichen Arbeit anzubieten haben, möchten wir folgende erste Hinweise geben:

Im Gespräch bleiben: In Kirchengemeinden, in Schulen, in der Evangelischen Jugendarbeit vor Ort und in den Kirchenkreisen sind kirchliche Mitarbeitende gerne Ansprechpartner*innen für Ihre Fragen.

Materialien, die in der aktuellen Situation hilfreich sein können:

Weiterhin beschäftigt uns: Was können wir gemeinsam für Kinder und Jugendliche in dieser Situation tun? In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, in der Konfirmand:innenarbeit, im Religionsunterricht suchen wir das Gespräch, indem wir versuchen zuzuhören und so ehrlich wie möglich Sorgen zu teilen, Desinformationen entgegenzuwirken, aber auch Trost und Hoffnung auszudrücken. Und vor allem möchten wir den Kindern und Jugendlichen Mut machen, ihr Leben zu leben, fröhlich und so unbeschwert wie möglich.

In der Hoffnung, dass wir miteinander da, wo wir es können, junge Menschen allen Alters hilfreich darin begleiten, gut aufwachsen zu können,
verbleiben wir mit besten Wünschen und herzlichen Grüßen

Cornelia Dassler Landesjugendpastorin
Andreas Behr, Dozent für Konfirmand*innenarbeit

29.3.2022

Materialien für den Frieden