Bild: Jens Schulze

Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl

16. Januar 2025

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen im Schuldienst,

Sie werden es sicher alle schon wissen: „Für alle. Mit Herz und Verstand“ lautet der Titel der ökumenischen Kampagne der evangelischen und katholischen Kirchen zur Bundestagswahl, der sich die niedersächsischen Landeskirchen und Bistümer aktiv angeschlossen haben. Mit dieser Kampagne sollen Menschen ermutigt werden, sich für unsere Demokratie einzusetzen. Wir rufen als Kirchen auf, sich am demokratischen Prozess zu beteiligen. Und gerade jungen Menschen wollen wir Mut machen, wählen zu gehen und sich und ihrer Meinung damit Gehör zu verschaffen.

Drei Begriffe prägen die Kampagne: Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt. Sie stehen für unsere christlichen Grundüberzeugungen und sind das bleibende Fundament für unsere Gesellschaft und unsere Kirchen und Gemeinden und nicht zuletzt auch für unsere Demokratie. Davon bin auch ich persönlich zutiefst überzeugt.

In unserem Land ist es für immer weniger Menschen selbstverständlich, im gemeinsamen Gespräch um gute Lösungen für aktuelle Probleme und um eine gute Zukunft zu ringen. Doch Demokratie braucht den Diskurs, Gespräche auf Augenhöhe, den konstruktiven Streit und das sachliche Ringen um Argumente. Es ist wichtig, dass wir uns gerade auch als Kirchen dafür stark machen, dass all dies weiterhin Raum in unserer Gesellschaft und in unserer Demokratie hat. Hier haben wir aus unserer an diesem Punkt problematischen Geschichte gelernt, dass unser Engagement im gesellschaftlichen und staatlichen Bereich gefordert ist und sehr wohl zu unserem kirchlichen Auftrag dazugehört.

Um diesen Raum zum konstruktiven Dialog mitten im Wahlkampf und darüber hinaus zu eröffnen, sei es im schulischen Religionsunterricht, sei es im gemeindlichen Kontext, haben die christlichen Kirchen in Niedersachsen für Sie zahlreiche Materialien bereitgestellt.

Auf der Seite https://www.evangelisch-in-niedersachsen.de/bundestagswahl-2025 finden Sie Informationen über die Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl, Links zu Bestellung von Materialien, weiterführende Hinweise auf andere Kampagnen und auch Material, das sich unmittelbar in Schule oder Gemeinde einsetzen lässt. Die Seite wird laufend aktualisiert. Das Land Niedersachsen plant selbst in der letzten Januarwoche (ab 27.1.) eine Projektwoche und weitere Aktionen in den Schulen zur Stärkung des demokratischen Engagements; Informationen dazu finden Sie hier: Bundestagswahl 2025: Portal Demokratiebildung.

Wir sind sehr dankbar, wenn auch Sie als Schulpastorinnen und -pastoren, Schuldiakoninnen und -diakone und katechetische Lehrkräfte sich daran beteiligen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich als außerschulischer Kooperationspartner an dieser Projektwoche zu beteiligen und unsere spezifisch evangelische Dialogkultur und unser christliches Menschenbild sowie unser Verständnis von Partizipation einzubringen.  Wir freuen uns ebenso, wenn die Angebote der Kampagne auch in den Kirchengemeinden eingesetzt und stark gemacht werden.

Nutzen Sie deshalb gerne die zur Verfügung gestellten Materialien. Wir freuen uns auch, wenn Sie uns von Ihren Erfahrungen berichten und best-practice-Beispiele zur Verfügung stellen. Die Themen werden auch nach der Wahl angesagt bleiben.

Vielen Dank für Ihr Engagement und Ihre Arbeit, Ihre Kreativität und Ihre Mitmenschlichkeit!

Ihre

Dr. Kerstin Gäfgen-Track
Oberlandeskirchenrätin

Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers/
Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen
Rote Reihe 6
30169 Hannover

Eröffnung der Kampagne zur Bundestagswahl 2025 durch die niedersächsischen Kirchen im Kloster Loccum (von links nach rechts): Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track (Hannover), Diözesanrat Christian Heimann (Hildesheim), Matthias Kannengießer (Landessynode der hannoverschen Kirche), Landesbischof Ralf Meister (Hannover), Bischof Heiner Wilmer (Hildesheim), Bischof Thomas Adomeit (Oldenburg), Landesbischof Oliver Schuegraf (Schaumburg-Lippe) und Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer (Braunschweig).

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