Liebe Kolleginnen und Kollegen im Schuldienst,
das neue Schuljahr hat inzwischen an Fahrt aufgenommen; Sie haben Ihre neuen Klassen und vielleicht auch neue Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, Stundenpläne konnten noch verbessert werden und bald werden die ersten Klassenarbeiten geschrieben. Vieles fühlt sich schon wieder vertraut und alltäglich an: die Schülerinnen und Schüler, lebendig, fragend, lustlos; kreativ … das pralle Leben eben, die Kolleginnen und Kollegen, Eltern, aber auch der streikende Kopierer, das Gemüse vom schuleigenen Hochbeet oder die Planung von Fahrten.
Auch in der Bildungsabteilung sind wir nach den Ferien wieder gut beschäftigt, freuen uns an den Begegnungen mit manchen von Ihnen, freundlichen Mails und erledigter Arbeit, verzweifeln manchmal am Dokumentenmanagementsystem und hoffen auf einen freundlichen Blick am Morgen. Unser Alltag eben.
Herzlich einladen möchte ich Sie und mit Ihnen alle Lehrkräfte an den niedersächsischen Schulen zum diesjährigen Lehrkräfteforum. Es wird am 6. Dezember von 10 bis 15.30 Uhr im Hannover Congress Centrum stattfinden. „Baustelle Frieden“ als Thema ist aktueller denn je. Auf fünf Bühnen dreht sich alles um das Thema Frieden – um das friedliche Miteinander in den Klassenzimmern, um Frieden in Europa, um den Beitrag der unterschiedlichen Religionen zum Frieden und um den eigenen, inneren Frieden. Nach dem Mittagessen ist Gelegenheit, das Thema in fast 30 praktischen Workshops zu vertiefen. Ich freue mich sehr, dass Kultusministerin Julia Hamburg, Landesbischof Ralf Meister und viele andere ihre Mitwirkung zugesagt haben. (Zur Anmeldung)
In einem Interview (epd) hat Kultusministerin Hamburg das Vorhaben der Bistümer und Landeskirchen, sich für die Einführung eines gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterrichts (CRU) stark zu machen, als „wegweisend“ bezeichnet. So werde der konfessionelle Religionsunterricht „zukunftsfest“. Gemeinsam mit dem Land arbeiten wir aktuell daran, dieses neue Fach und alles, was in diesem Zusammenhang geklärt, konzipiert und vereinbart werden muss, zu entwickeln. Denn nach wie vor setzen wir uns dafür ein, dass die erste Stunde dieses Unterrichts im Schuljahr 2025/2026 erteilt wird. Unsere Hoffnung ist es, dass evangelische und katholische Schülerinnen und Schüler in diesem Unterricht gemeinsam über Leben, Religion und Hoffnung ins Gespräch kommen. Dazu wird der CRU explizit auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen zur Teilnahme einladen. Gemeinsam können sie lernen, welche Bedeutung Religion in ihrem Alltag haben kann, was Glauben für sie ausmacht und wie sie zu einer eigenen religiösen oder nichtreligiösen Position im Miteinander der vielfältigen Stimmen finden. Dieser gemeinsame Religionsunterricht in der Verantwortung beider Kirchen will ein wichtiges Zeichen dafür setzen, dass es um das gemeinsame Ringen um Wahrheitsfragen geht, um ethisch verantwortetes Handeln und die gemeinsame Gestaltung von Zukunft in Kirche und Gesellschaft geht.
“Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert, über die Hoffnung, die in euch ist und das mit Sanftmut und Ehrfurcht.“ (1. Petrus, 3,15+16a)
Wir werben dafür und freuen uns, wenn Sie bereit sind, sich mit uns auf den Weg des CRU zu begeben, und danken Ihnen herzlich, dass Sie schon jetzt in Ihrem Unterricht mit Ihren Schülerinnen und Schülern gemeinsam auf der Suche nach Antworten auf Fragen des Lebens und des Glaubens sind. Dabei wünschen wir Ihnen viel Freude und lebendige Erfahrungen von Ermutigung.
Mit herzlichen Grüßen im Namen der Bildungsabteilung
Ihre
Kerstin Gäfgen-Track